Die Bewertung der Schwierigkeit von Kletteranstiegen bleibt immer eine Angelegenheit
der ganz persönlichen Einschätzung. Gleichwohl gibt es allgemein festgelegte Normen.
Diese gleichen aber zuweilen einer babylonischen Sprachverwirrung: Australier und
Amerikaner verwenden andere Bezeichnungen als Briten und Franzosen. Dennoch existiert
zumindest im europäischen Raum eine übergreifende Schwierigkeitsbewertung - die
UIAA-Norm, durchnummeriert mit den römischen Ziffern von I bis XI. I: Geringe Schwierigkeit
Einfachste Form des Kletterns, wobei die Hände zur Unterstützung des Gleichgewichts
benötigt werden.
II: Mäßige Schwierigkeit
Drei-Punkte-Haltung (zwei Füße, eine Hand oder zwei Hände, ein Fuß) erforderlich.
III: Mittlere Schwierigkeit
Mit Zwischensicherungen, aber von geübten Kletterern noch seilfrei zu begehen.
IV: Große Schwierigkeit
Hier beginnt die Kletterei schärferer Richtung.
V: Sehr große Schwierigkeit
Erhöhte Anforderung an Klettertechnik und -erfahrung.
VI: Überaus große Schwierigkeit
Hier erfordert die Kletterei überdurchschnittliches Können und hervorragenden
Trainingszustand.
VII: Außergewöhnliche Schwierigkeit
Nur mit gesteigertem Trainingsaufwand und einem an die Gesteinsart angepassten
Training möglich (galt lange Zeit als "das Letzte im Fels").
VIII bis XI:
Hier existiert keine verbale Definition mehr, weil diese problematisch und auch nicht mehr
notwendig ist. Enormer Kraftaufwand erforderlich, samt ausgefeilter Technik. Diese
Schwierigkeitsgrade sind nur außerordentlichen Könnern zugänglich. |